Wenn andere für schlechte Gefühle sorgen: 6 Tipps, um bei sich selbst zu bleiben

6 Tipps, wenn andere bei uns für schlechte Gefühle sorgen

Wir alle kennen es! Jemand hat etwas gesagt oder getan und es ging uns schlecht danach!

Dabei kommt es schon darauf an, wer und wie jemand etwas zu uns sagt. Von einer nahestehenden Person, trifft uns das Ganze wesentlich mehr als von Menschen, die wir kaum oder gar nicht kennen!

Durch den engeren Bezug, schenken wir dem Anderen mehr Glauben. Wir Vertrauen ihm und schätzen dessen Meinung. Doch was geschieht, wenn seine Einstellung negativ uns gegenüber ist? Das sorgt für ein schlechtes Gefühl in uns.

Kennst du die Situation, dass du nichts Böses gemacht hast, es einfach nur gut meintest, und trotzdem dafür Vorwürfe bekommst, wie du dies oder jenes nur getan oder gesagt haben konntest?

Manchmal geht es sogar noch einen Schritt weiter, und man wird regelrecht beleidigt und verbal angegriffen. Dein Gegenüber beginnt, dich für deine Taten, Worte und in der ganzen Persönlichkeit abzulehnen! Eventuell entsteht sogar ein regelrechter Hass gegen dich und deine Gefühle beginnen verrückt zu spielen.

Auslöser für schlechte Gefühle

Besonders oft geschieht das bei Mobbing, Trennungen, oder wenn man diversen Forderungen eines Gegenübers nicht nachkommt. Das kann eine abgeschlagene Bitte sein, eine komplette Fehleinschätzung von Worten und Taten, oder dass der andere zu wenig Aufmerksamkeit von dir bekommen hat. Du wurdest seinen Erwartungen nicht gerecht, aus welchen Gründen auch immer. Jeder Mensch lebt in seiner eigenen Blase aus Erfahrungen, Einschätzungen, Bewertungen und Idealvorstellungen.

Nur, wenn es beide Seiten schaffen, über diesen Horizont hinaus zu blicken und mehr Verständnis für den anderen zu zeigen mit Toleranz, Respekt, Wertschätzung und Liebe, kann eine dauerhafte harmonische Beziehung entstehen.

Das größte Problem ist allerdings, dass der andere ein solches Verhalten von dir einfach nicht akzeptieren kann, worauf er mit Gefühlen der  Wut, Ignoranz und Ablehnung auf dich reagiert.

Vielleicht hattest du tatsächlich einen Fehler begangen, den du durch das Feedback korrigieren oder überdenken konntest? Wenn du überhaupt die Chance dazu erhalten hast?

Aber möglicherweise hattest du auch einfach nur die allerbesten Absichten! Nur leider wurden diese komplett missverstanden. Man hat es als „böse Tat“ gesehen, statt deine wahren Hintergründe zu erkennen.

Oder du hast etwas für deine Überzeugung getan und damit gegen die Überzeugung eines anderen gehandelt. Die wenigsten Menschen können das akzeptieren, wenn sie nicht die gleichen Ansichten vertreten. Es geht noch einen Schritt weiter! Meistens fehlt schon das Verständnis, überhaupt die andere Perspektive zu betrachten, geschweige denn sie zu begreifen!

Wenn wir auf solche Menschen treffen, haben wir nur zwei Möglichkeiten: Entweder wir nehmen es so hin, dass der andere nicht mit unserem Handeln einverstanden ist und kein Verständnis dafür hat oder wir trennen uns von dieser Person aus unserem Leben.

Dabei kommt es natürlich auch immer auf die spezielle Situation an, wie sie verlief und endete. Bei dem kleinsten Missverständnis, einen anderen aus dem Leben zu verbannen, mag da sicher nicht unbedingt die richtige Lösung sein. Versuche zunächst deine Emotionen und Gefühle etwas objektiver zu betrachten.

Du hast ein schlechtes Gefühl, weil dir dein Gegenüber nicht gut tut

Also schlussfolgern viele, diesen Menschen besser nie wieder zu sehen. Die entscheidendere Frage in diesem Moment ist eher, ob der andere uns nur etwas spiegelte, oder ob er wirklich respektlos und beleidigend uns gegenüber war? Bei letzterem ist Distanzierung durchaus ratsam. Besonders, wenn keine Entschuldigung, Einsicht oder Fehlverhalten erkannt wurde, macht ein Fortbestand der Verbindung keinen Sinn mehr. Dennoch sollte man sich hinterfragen, weshalb man immer wieder die gleichen Erfahrungen macht, die gewisse Gefühle auslösen.

Wie gehen wir damit um, wenn uns jemand emotional enttäuscht oder verletzt? 

Letztendlich haben auch wir Erwartungen in den anderen gesetzt, die ebenfalls nicht erfüllt wurden. Wir erhofften uns andere Reaktionen, aktives Zuhören oder einfach nur ein bisschen Verständnis. Dies ist nicht erfüllt worden. Beschimpfungen, Be- und Verurteilungen ließen uns ein Gefühl des Angriffs entstehen. Es ging uns schlecht. Das machte uns traurig und wir bekamen Selbstzweifel. Oftmals glauben wir den Worten von anderen mehr als den unseren.  Warum?

Weil es meistens genau die Sätze sind, die wir bereits von unseren Eltern unzählige Male hörten. Wir hatten als Kind keine Gelegenheit, zu hinterfragen und glaubten es blind. Heute haben wir die Möglichkeit, fremd gesetzte Glaubensmuster zu überprüfen.

Bei Diskussionen oder Streitigkeiten werden Dinge gesagt, die uns tief verletzten. Wir nehmen es persönlich! Wir hinterfragen nicht nur die Tatsachen, sondern stellen uns selbst als ganze Person in Frage.

Wir hörten nicht, dass unser Verhalten nicht gut war, sondern, dass wir als Mensch nicht gut sind. Und das wiederrum sorgt für unsere schlechten Gefühle an Enttäuschung und Verletzung. Mit der Trennung von Taten zu Person, ergibt sich allerdings nicht zwangsläufig eine Verbesserung.

Wenn es jemand schafft, unsere Stimmung in eine negative Emotion zu verwandeln, geben wir unsere Macht ab! Es ist ein Zeichen dafür, dass wir noch nicht bei uns selbst angekommen sind. Wir sind noch nicht bereit, uns so anzunehmen, wie wir sind und uns unsere Fehler zu verzeihen und anzunehmen.

6 Tipps bei schlechten Gefühlen, und um bei dir selbst zu bleiben: 

  1. Bewertungen und Erwartungshaltungen betrachten, eigene und die unserer Mitmenschen

  1. Unterscheidung zwischen Taten und Person

  1. Abgrenzung bei respektlosem Verhalten

  1. Erweiterung von Blickwinkeln und Perspektiven

  1. Selbstannahme und Akzeptanz für dich und deinem Gegenüber, auch wenn du nicht immer mit anderen übereinstimmst, kannst du lernen, andere Sichtweisen zu akzeptieren

  1. Bleib bei dir, statt den Fokus auf andere zu richten. Übernimm die Verantwortung für dich und deine Gefühle, statt diese Macht an andere abzugeben

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Nadine Kretz:
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